Sonntag, 13. Dezember 2009

Outdoor Bonsai Video

Vom Bonsaipflege Blog kam der Tipp mit dem Video hier. Das Video ist nicht so informativ, zeigt nur drei Outddor Bonsais. Aber die Musik ist ganz nett ;-) Ich verlinke trotzdem mal drauf.

Video ab!


Dienstag, 1. Dezember 2009

Werkzeug und Zubehör für den Bonsai

Traditionell wird der kleine Baum namens Bonsai als regelrechtes Heiligtum seit unzähligen Jahrzehnten in Japan und China durch die Generationen gereicht – die Herausforderung besteht darin, die „Miniatur-Bäume“ so perfekt aussehen zu lassen wie ihre großen Vorbilder und... schöner.

Europa ist im letzten Viertel des zwanzigsten Jahrhunderts auf den Geschmack gekommen; das Kunstwerk Bonsai ist populärer denn je und erfreut sich in Deutschland stetig zunehmender Beliebtheit.

Um ein allgemein begeisterndes Ergebnis zu erzielen, bedarf dieses Bäumchen optimaler Widmung und Pflege, damit man letztendlich nicht nur einen unscheinbaren Pflanzen-Winzling im Topf hat, der ohne jegliche Aufmerksamkeit in irgendeiner Ecke des Zimmers steht.

Wenn das anfängliche Hobby zur überzeugten „Lebensphilosophie“ wird, ist es in jedem Falle ratsam, neben all den Fürsorglichkeiten das aus Japan importierte, speziell angefertigte Bonsai Werkzeug und Zubehör zu benutzen, um den kleinen Baum zu einem beeindruckenden, perfekten Prachtstück werden zu lassen. Hierbei ist für Anfänger das Standard-Werkzeug aus Kohlenstoffstahl empfehlenswert. Dieses ist günstig zu erwerben, allerdings nicht rostfrei. Fortgeschrittene Züchter werden demnach an dem hochwertigen Edelstahl-Werkzeug länger ihre Freude haben.

Jedes der verfügbaren Werkzeuge hat seine eigene praktisch bestimmte Aufgabe und wird optimal seinem vorgesehenen Zweck gerecht. Zum typischen Bonsai Werkzeug und Zubehör gehören unterschiedliche Bonsai-Scheren, mit welchen feinere und kräftige Äste beschnitten werden. Diese wirken auf den ersten Blick wie ganz normale Scheren, haben allerdings bei genauerer Betrachtung ergonomische Vorteile, die ein geübter Bonsai-Züchter auf Dauer sehr zu schätzen weiß.

Auch für das Auslichten der Krone sind diese Scheren einsetzbar. Die Knospenzange ist für das professionelle Beschneiden der dicken Äste gedacht; die Äste, die direkt am Stamm sind, lassen sich bestens mit der Konkavzange bearbeiten.

Sägen kann man dicke Äste mit Hilfe der Klappsäge. Die Drahtzange ist ausgerichtet auf das Ent- und Eindrahten (wie einen Bonsai drahten) - zum Schneiden dicker Wurzeln enthält das Sortiment eine spezielle Wurzelzange.

Die Jinzange dient dem Schälen der Ringe und dem Abwickeln von Draht. Mit dem Wurzelhaken und der Wurzelkralle lassen sich die Wurzelballen auseinanderziehen. Nicht zuletzt beinhaltet das umfangreiche Werkzeugprogramm einen Blattschneider und ein Sichelmesser zum Umtopfen sowie die Bonsai-Pinzette, um Blüten und Unkräuter mühelos zu entfernen.

Bonsai Werkzeug und Zubehör bietet neben dem perfekt ausgewählten Stellplatz und den richtigen Gieß-Rhythmen die beste Garantie dafür, dass Ihr Bonsai-Baum gedeiht und immer ansehnlich bleibt. Zuzüglich zu den entsprechenden Werkzeugen ist daher auf die für die Bonsai-Pflege spezialisierten Dünge-, Vitamin- und Pflanzenschutzpräparate zurückzugreifen.

Weitere Infos zu Bonsai-Werkzeugen: http://de.wikipedia.org/wiki/Bonsai#Die_Werkzeuge

Samstag, 24. Oktober 2009

Bonsai schneiden

Die Stile eines Bonsai leiten sich aus einer nahezu 2000 jährigen Tradition ab. Bis zum heutigen Tage sind sie aber immer noch relevant wie eh und je. Im 20. Jahrhundert entwickelten sich die wichtigsten Gestaltungsformen.

So kennt man heute folgende Formen des Bonsai schneiden:

  • Die aufrechte Form und die
  • Luftformen

Zu der aufrechten Form des Bonsai schneiden gehören:

Der Moyōgi
Diese Form ist sehr harmonisch und wird von unten nach oben hin immer schwächer. Die Spitze des Baums ist dabei immer im Lot über dem Stammfuß. Die Hauptäste sind hierbei an der Außenseite. Der Verlauf des Stamms ist sehr gut erkennbar. Dieser Bosai wird in der Schale nach dem 1. Drittel platziert.

Der Chokkan
Dieser Bonsai hat eine sehr strenge und aufrechte Form. Seine Spitze befindet sich genau über dem Wurzelansatz. In der Natur findet man diese Bäume meist in Monokulturen. Auch Windstille ist hierfür unbedingt nötig. Aber auch durch die Gestaltung kann der schiefe Findling noch gerade wachsen.

Der Kabudachi
Dieser Bonsai ist meist eine ungerade Anzahl von Bäumen mit gemeinsamem Stammfuß. Die Bäume unterscheiden sich in der Dicke des Stamms, in der Größe und bilden dennoch optisch eine Einheit. Die gemeinsame Krone ist spitzwinklig. Wichtig ist hierbei, dass alle Bäume in der gleichen Stilform gestaltet sind.

Der Netsuranagi
Dieser Bonsai ist eine kriechende Form. Er besteht aus einer zumeist ungeraden Zahl von Bäumen. Der Stamm eines jeden Baumes, neigt sich waagerecht über den Boden. Jede aufrechte Form ist hierbei möglich.

Der Sōkan
Der 1. Seitenast entspringt bei jener Form sehr tief. So entsteht ein eigener Baum. Alle aufrechten Formen sind möglich.

Eine weitere Form ist die Luftform. Zu dieser Art des Bonsai schneiden gehören:

Der Kengai
Man findet diese Form meist in hohen Schalen oder auch in Töpfen. Der 1. Ast liegt oft noch über der Schale. Die eigentliche Krone wird herab gebogen. Sie findet man unterhalb des Topfrandes. Die Wurzeln sind sehr kräftig ausgebildet. Diese Baumformen findet man oft im Gebirge.

Der Han-Kengai
Er neigt sich nach vorne oder nach hinten. Der 1. Hauptseitenast bildet auf dem höchsten Punkt eine kleine, aber nicht dominante dreieckige Krone. In der Natur treten sie oft in Felsennischen oder auch unter überhängenden Felsen auf.

Bonsai Krankheiten und Schädlinge - Tipps zur Pflege

Wie alle anderen Pflanzen sind auch die von ihren Besitzern mit viel Mühe und Liebe gepflegten Bonsai nicht vor Krankheiten oder Schädlingen geschützt. Der richtige Standort, eine optimale Pflege und ständige Kontrolle minimieren zwar weitestgehend das Risiko für Krankheits- oder Schädlingsbefall, ganz vermeiden lässt es sich allerdings leider nicht. Vor allem dann, wenn es sich um Bonsaipflanzen handelt, die im Freien wachsen.

Besonders hartnäckig und echte Quälgeister sind die Blattläuse, die sich an den Blattunterseiten, Stängeln oder Knospen der Bonsai ansiedeln und die Blätter aussaugen. Diese werden gelb, rollen sich ein und können abfallen. Hilfe bringt ein Gemisch aus Spülmittel verdünnt mit Wasser. Unter Umständen muss die Behandlung mehrere Male durchgeführt werden.

Auch der Befall mit Schildläusen weist ähnliche Anzeichen auf. Dabei sind die Läuse wegen ihrer braunen robusten Panzer gut zu erkennen und können abgelesen werden. Die befallenen Pflanzen sollten von den gesunden isoliert werden.

Blutläuse, deren Namen von dem roten Saft herrührt, den sie absondern, wenn man sie zerdrückt, saugen sich an allen holzigen Pflanzenteilen fest. Dort bilden sich daraufhin dicke, bösartige Geschwülste. Diese Schädlinge sind in der Lagen, im Wurzelbereich der Pflanzen zu überwintern und sollten mit einem speziellen Spritzmittel bekämpft werden.

Die Apfelbaumgespinstmotte ist ein Falter, der seine Eier an den Trieben des Bonsai ablegt. Die aus ihnen schlüpfenden Raupen fressen die Pflanze innerhalb kürzester Zeit kahl. Gut zu erkennen sind sie an den weiß- grauen Gespinsten zwischen den Blättern. Die Eier sollten von den Trieben abgekratzt und vorhandene Raupen abgesammelt werden.

Durch Bakterien wird der Feuerbrand verursacht und hier hilft leider nur, den Bonsai zu vernichten. Die Blätter werden braun, dann schwarz und schließlich stirbt die ganze Pflanze ab.

Ähnlich dramatisch verhält es sich auch mit der Stangenfäule, die sich im Stängel einnistet und dessen Inneres dunkel färbt. Um den Befall anderer Pflanzen zu verhindern, ist hier ebenfalls nur eine Vernichtung des Bonsai angeraten.

Eine weitere Krankheit ist die Wurzelfäule, die leider meist erst zu spät erkannt wird. Die Wurzeln können keine Nährstoffe mehr aufnehmen, dadurch werden die Blätter welk und fallen letztendlich ab. Das Erdreich riecht faulig und sollte komplett ausgewechselt werden. Notfalls muss die Pflanze zurück geschnitten werden.