Samstag, 24. Oktober 2009

Bonsai schneiden

Die Stile eines Bonsai leiten sich aus einer nahezu 2000 jährigen Tradition ab. Bis zum heutigen Tage sind sie aber immer noch relevant wie eh und je. Im 20. Jahrhundert entwickelten sich die wichtigsten Gestaltungsformen.

So kennt man heute folgende Formen des Bonsai schneiden:

  • Die aufrechte Form und die
  • Luftformen

Zu der aufrechten Form des Bonsai schneiden gehören:

Der Moyōgi
Diese Form ist sehr harmonisch und wird von unten nach oben hin immer schwächer. Die Spitze des Baums ist dabei immer im Lot über dem Stammfuß. Die Hauptäste sind hierbei an der Außenseite. Der Verlauf des Stamms ist sehr gut erkennbar. Dieser Bosai wird in der Schale nach dem 1. Drittel platziert.

Der Chokkan
Dieser Bonsai hat eine sehr strenge und aufrechte Form. Seine Spitze befindet sich genau über dem Wurzelansatz. In der Natur findet man diese Bäume meist in Monokulturen. Auch Windstille ist hierfür unbedingt nötig. Aber auch durch die Gestaltung kann der schiefe Findling noch gerade wachsen.

Der Kabudachi
Dieser Bonsai ist meist eine ungerade Anzahl von Bäumen mit gemeinsamem Stammfuß. Die Bäume unterscheiden sich in der Dicke des Stamms, in der Größe und bilden dennoch optisch eine Einheit. Die gemeinsame Krone ist spitzwinklig. Wichtig ist hierbei, dass alle Bäume in der gleichen Stilform gestaltet sind.

Der Netsuranagi
Dieser Bonsai ist eine kriechende Form. Er besteht aus einer zumeist ungeraden Zahl von Bäumen. Der Stamm eines jeden Baumes, neigt sich waagerecht über den Boden. Jede aufrechte Form ist hierbei möglich.

Der Sōkan
Der 1. Seitenast entspringt bei jener Form sehr tief. So entsteht ein eigener Baum. Alle aufrechten Formen sind möglich.

Eine weitere Form ist die Luftform. Zu dieser Art des Bonsai schneiden gehören:

Der Kengai
Man findet diese Form meist in hohen Schalen oder auch in Töpfen. Der 1. Ast liegt oft noch über der Schale. Die eigentliche Krone wird herab gebogen. Sie findet man unterhalb des Topfrandes. Die Wurzeln sind sehr kräftig ausgebildet. Diese Baumformen findet man oft im Gebirge.

Der Han-Kengai
Er neigt sich nach vorne oder nach hinten. Der 1. Hauptseitenast bildet auf dem höchsten Punkt eine kleine, aber nicht dominante dreieckige Krone. In der Natur treten sie oft in Felsennischen oder auch unter überhängenden Felsen auf.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen